Notfall 117
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Kantonspolizei und Kantonale Walliser Rettungsorganisation 144: Eine fruchtbare Zusammenarbeit

Rund um die Uhr sind die Kräfte der Kantonspolizei und der Notrufnummer 144 bei verschiedenen Ereignissen im Einsatz, um den Bürgern sowie den Touristen im ganzen Kanton zu helfen. Ein Lagebericht mit dem Kommandanten Christian Varone und dem Direktor Jean-Marc Bellagamba.

Wie würden Sie die Qualität der Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen beschreiben?
Christian Varone

Sie ist ausgezeichnet. Wir arbeiten seit Jahren mit der KWRO zusammen, mit beachtlichen Erfolgen bei der Bewältigung von Krisen oder bei schwerwiegenden Ereignissen. Die Komplementarität der beruflichen Kompetenzen der Kantonspolizei und der KWRO sind heute die Garantie für eine schnelle und angemessene Rettungs- und Sicherheitsreaktion auf die verschiedenen auftretenden Situationen.

Jean-Marc Bellagamba

Ich kann nur das gleiche Adjektiv verwenden, wenn es um unsere Zusammenarbeit geht: ausgezeichnet. Die gleiche Qualität findet sich sowohl vor Ort als auch auf der Ebene der Befehlskette wieder, was eine Garantie für Effizienz zum Wohle der Bevölkerung ist.

Christian Varone - Kommandant der Kantonspolizei Wallis
Projekt neue Zentrale
Jean-Marc Bellagamba - Direktor des KWRO
Eine Zentrale, die alle Blaulichtorganisationen, also 117, 118 und 144, unter einem Dach vereinen wird. Ein paar Worte zu diesem Thema?
Christian Varone

Dieses Projekt ist für mich die Konkretisierung der perfekten Zusammenarbeit, die bis heute mit den verschiedenen Blaulichtpartnern des Kantons gepflegt wird. Bekanntlich ist das Wallis schweren Naturkatastrophen und anderen Unfällen von grosser Bedeutung ausgesetzt. Um das Krisenmanagement so effizient wie möglich zu gestalten, ist es unerlässlich, dass die Einsatzmittel rechtzeitig und perfekt koordiniert ausgelöst werden. Dies wird mit dieser neuen Infrastruktur, die im Frühjahr 2025 betriebsbereit sein wird, der Fall sein.

Jean-Marc Bellagamba

Diese Zentrale stellt eine Verbesserung der bereits bestehenden, aber wirklich physischen und permanenten Nähe zwischen der Kantonspolizei und dem kantonalen Sanitätsdienst dar. Sie wird es uns ermöglichen, uns gegenseitig besser kennenzulernen und vor allem die Einsatzprozesse jedes Einzelnen täglich zu teilen und zu verstehen.

Was sind die zukünftigen Herausforderungen für die Zusammenarbeit der beiden Organisationen?
Christian Varone

Daran mangelt es nicht. Angesichts einer sich rasch wandelnden Gesellschaft, die sich vor allem durch eine übermässige Digitalisierung auszeichnet, müssen wir unsere Einsatzmittel ständig an die Realität vor Ort anpassen. Bekanntlich ist das Wallis von einem schweren Erdbeben bedroht. Für die Einsatzkräfte, sei es im Bereich der Sicherheit oder des Sanitätswesens, ist dies eine grosse Herausforderung, die in den nächsten Jahren noch viele Anstrengungen erfordern wird.

Jean-Marc Bellagamba

Zwei Elemente sind zu berücksichtigen, damit wir in der Lage sind, uns anzupassen und unsere Aufgaben mit Gelassenheit und Effizienz fortzusetzen: die Berücksichtigung der gesellschaftlichen Entwicklung aber auch die der Technologie.

Beim Verschwinden von Personen werden von beiden Stellen verschiedene Mittel eingesetzt. Wie sieht der Prozess aus, der es ermöglicht, in jeder Situation die geeigneten Mittel einzusetzen?
Christian Varone

Hier muss zwischen zwei Fällen unterschieden werden, nämlich zwischen Rettungsaktionen, die in den Zuständigkeitsbereich der KWRO fallen und Suchaktionen nach vermissten Personen, die in den Zuständigkeitsbereich der Kantonspolizei gehören.

Im ersten Fall befindet man sich in einer Notsituation, wie zum Beispiel bei einer Lawine, die plötzlich auf einer Skipiste niedergeht und mehrere Skifahrer unter sich begräbt. Dies ist ein Szenario, in dem es dringend darum geht, Leben zu retten. Der Lead liegt hier eindeutig bei der KWRO.

Ganz anders ist die Situation bei Einsätzen zur Suche nach vermissten Personen. In diesem Fall trifft der Alarm mehrere Stunden nach dem Verschwinden bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei ein. Hier handelt es sich nicht mehr um einen Notfall. Es werden polizeiliche Ermittlungen eingeleitet, mit allen Mitteln, die dies mit sich bringt.

Jean-Marc Bellagamba

Bei einer Rettungsaktion ist uns klar, wo sich die zu rettende Person befindet. Wir greifen schnell und direkt ein. Bei Vermissten hingegen muss natürlich eine Suche durchgeführt werden. Es ist die Aufgabe der Polizei, die mit diesen Erfahrungen vertraut und mit den besten technischen Mitteln ausgestattet ist, um die Vermissten zu finden. Unsere sanitären Einrichtungen können der Polizei zur Verfügung gestellt werden, wenn diese sie für nützlich erachtet.

Wie beurteilen Sie den Einsatz von Hunden bei diesen Arten von Interventionen?
Christian Varone

Im 21. Jahrhundert sind es die technischen Mittel (Ortung von Natels, Einsatz von Drohnen, Helikopter usw.), die eindeutig ausschlaggebend sind und den Erfolg bei der Suche nach vermissten Personen bringen. Hunde sind nach wie vor ein unterstützendes Mittel, das im Rahmen von der Kantonspolizei und der KWRO ausgearbeiteten und seit Jahren bestehenden Einsatzverfahren eingesetzt wird.

Jean-Marc Bellagamba

In solchen Suchsituationen müssen wir die wirksamsten, effizientesten und schnellsten Mittel einsetzen. Heute erwartet man ganz klar, dass immer mehr Menschen, die miteinander vernetzt sind, allein durch technologische Mittel gefunden werden. Wie in allen Bereichen unserer Gesellschaft müssen wir Veränderungen akzeptieren, wenn wir von der Entwicklung profitieren wollen. Es geht um das höchste Interesse des Patienten.

Sollte man Mantrailing-Hunde jetzt noch behalten?
Christian Varone

Ich persönlich habe nichts gegen diese Hunde, aber die mit der Direktion der KWRO gemachte Feststellung zeigt, dass sie in den letzten fünf Jahren bei den gemeinsam durchgeführten Operationen zur Suche nach vermissten Personen leider keinen Erfolg hatten.

Das Problem liegt auch und vor allem darin, dass ihre Einsätze trotz des Misserfolgs den Familien der Vermissten mit mehreren tausend Franken in Rechnung gestellt werden. Das ist kaum tragbar.

Jean-Marc Bellagamba

Nur das höchste Interesse des Patienten sollte unsere Entscheidungen leiten. Bei den Ergebnissen in Suchsituationen stellt sich nicht mehr die Frage zwischen wirksamen technologischen und enttäuschenden traditionellen Mitteln. Die finanziellen Mittel sind begrenzt und wir müssen sie bestmöglich einsetzen, um der Bevölkerung das zur Verfügung zu stellen, was ihre Bedürfnisse wirksam erfüllen wird. Jeder andere Ansatz würde im Widerspruch zu dem stehen, was von uns in unserer strategischen Politik ständig gefordert wird, nämlich die Umsetzung von Vorkehrungen, die ihre Effizienz, Qualität und Sparsamkeit unter Beweis stellen.

Wir stellen fest, dass die Zusammenarbeit und der Einsatz bedeutender Mittel durch die Kantonspolizei und die Kantonale Walliser Rettungsorganisation 144 sehr stark sind, um einen qualitativ hochwertigen Dienst anzubieten, wenn ein Leben in Gefahr ist, überall und rund um die Uhr.

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